Mittelgeber : DFG
Forschungsbericht : 1994-1996
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In einer rektummanometrischen Studie konnten wir zeigen, daß bei Patienten mit M. Crohn ohne Rektumbefall funktionelle Veränderungen im Anorektum auftreten: Der rektoanale Inhibitionsreflex war nicht oder verzögert auslösbar, die sensiblen Schwellen bei Distension des Rektums waren erhöht. Wir schlossen daraus, daß bei M. Crohn auch in nicht befallenen Darmabschnitten Veränderungen im Enterischen Nervensystem bestehen. Es wurden deshalb Biopsien aus gesundem, nicht befallenem Rektum von Crohn-Patienten immunohistochemisch untersucht. Im Vergleich zu Kontrollpersonen konnte eine zusätzliche Population VIP-exprimierender Ganglienzellen im Plexus submucosus sowie eine Größenzunahme der CGRP-positiven Varicositäten an den Axonen nachgewiesen werden. Diese Untersuchungen stützen das Konzept einer generalisierten Erkrankung des ENS bei M. Crohn. Als nächster Schritt sollen Operationspräparate von Dünn- und Dickdarm in derselben Weise untersucht werden.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96